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Der Wald - eine ganz besondere Welt

Aus Staub wird Humus

Der Wald - eine ganz besondere Welt

Der Umgang mit dem Wasser ist der wichtigste Nutzen, den der Wald im Flachland und in den Mittelgebirgen bringt. Aber er hat auch andere Fähigkeiten. Dazu gehört beispielsweise die Funktion als Luftfilter.

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - LärcheWir können Hubert Rupf aus dem Jahr 1960 zitieren:
"Als hochgewachsene Begrünungsform, mit Baumhöhen bis zu 40 Metern und mehr, vermag der Wald bei richtiger Zusammensetzung große Mengen von Ruß und Staub aus der Luft herauszufiltern, den Städten dadurch Millionen von Ausgaben zu sparen und der Gesundheit der Menschen im hohen Maß zu dienen. Untersuchungen haben ergeben, dass der Wald besonders in seinen Randzonen je Hektar bis zu 50 Tonnen Ruß und Staub jährlich aus der Atmosphäre auszukämmen vermag."

Staubartiger Schmutz in der Luft wird tatsächlich, wie Rupf es plastisch nannte, durch die Zweige, Blätter und Nadeln "herausgekämmt". Wenn es regnet, werden die Staubteilchen auf den Boden gespült, wo sie zur Humusbildung nützlich sind.

Der Wald hat aber noch andere gute Eigenschaften, die man hoch einstufen muß: er schluckt Schall und reguliert das Klima. In der Schweiz stellte man Lärmgeneratoren in landwirtschaftlich genutzten Gebieten auf und maß in zwei Kilometern Entfernung, wieviel Phon vom Lärm noch zu hören waren. Postierte man die Lärmquelle an einem Waldrand, so war im Waldesinnern schon nach 200 bis 250 Metern Entfernung nicht mehr zu hören als auf freiem Ackerland in zwei Kilometern Entfernung. Wald dämpft also acht- bis zehnmal stärker.

Ebenso wirkt Wald als Klimaregulator: er gleicht Extreme aus. In Waldnähe wird es nie so kalt wie im freien Gelände, aber auch nie so heiß. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Der Wald selbst erwärmt  Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Waldrebesich weniger schnell und auch weniger stark als ein Feld. Er gibt andererseits die Wärme weniger eilig ab. An den Grenzstellen zwischen Wald und Feld entstehen durch die Temperaturunterschiede Luftzirkulationen, die ebenfalls ausgleichend wirken.

Große Bedeutung kommt dem Wald zu, wo er an Hängen über empfindlichen Kulturen oder Weinbaulagen wächst. Dort bremst er die Kaltluft, die sonst ungehindert die Hänge herabströmen und Schaden anrichten würde. In vielen Gegenden verdankt man dem Wald, dass der Wein schmeckt - weil er in Ruhe reifen kann.

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