Der
Name kommt nicht von ungefähr. Die Schlüsselblume hat durch ihren
langgestielten Blütenstand tatsächlich Ähnlichkeit mit einem
Schlüssel. Von altersher stammt auch der Name "Himmelschlüsselchen".
Am lateinischen Namen erkennen Sie, dass die Schlüsselblume eine
Verwandte unserer Primeln ist. Sie kann bis zu 30 Zentimeter in die Höhe
schießen und liebt feuchte Wälder, Wiesen oder Bachränder.
Der glatte Stengel wächst direkt aus einer Rosette runzliger Blätter.
Am oberen Ende sitzt die hellgelbe Blütenkrone, die von einer engen Kelchröhre
umschlossen ist. Schlüsselblumen blühen von März bis Mai. Wenn
Sie verschiedene Blüten genauer ansehen, erkennen Sie, dass bei
manchen die gelben Staubblätter direkt am Eingang sitzen, bei anderen
ganz tief in der Kelchröhre. Die Blüten haben also verschieden lange
Griffel. Diese Verschiedenart der Blütentypen soll die Fremdbestäubung
erleichtern. Manche Insekten mögen es lieber oberflächlich, andere
gehen der Sache auf den Grund.
Eine zweite Art von Schlüsselblumen - die Arzneischlüsselblume (Primula veris) - wächst auf trockenen Wiesen und in lichten Wäldern. Sie unterscheidet sich von der Waldschlüsselblume durch einen bauchig aufgeblähten, blaßgrünen Kelch und dottergelbe Blüten, die zusätzlich noch rote Flecken haben.