Der Name deutet es an: der Bergahorn ist ein Baum der Bergwälder. Man findet ihn meist noch höher als Rotbuche und Weißtanne - etwa zwischen 900 und 1300 Metern.
In den Alpen wächst er sogar in Höhen zwischen 1500 und 1700 Metern. Den Rekord hält ein Bergahorn im schweizerischen Kanton Wallis. Er steht 2000 Meter hoch.
In jungen Jahren wächst der Baum ziemlich schnell; er kann bis zu 40 Meter hoch werden. Im Alter von 80 oder 100 Jahren hört er auf zu wachsen. Er wird aber nicht selten 500 Jahre alt.
Anfang Mai beginnt die Laubentfaltung. Die Blätter sind bei den jüngeren Bäumen fünflappig, bei den älteren dreilappig. Die Lappen sind zugespitzt und ringsum unregelmäßig gezähnt. Bei jungen Bäumen sind die Blattstiele rot; später werden sie gelb.
Anfang Mai beginnt der Bergahorn zu blühen. Aus den Knospen kommen nicht nur Blüten, sondern auch zusätzliche Blätter. Die Blüten öffnen sich erst, nachdem die Blätter sich entfaltet haben. Diese Blätter dienen den Blüten als Regenschutz während der Bestäubung.
Nach der Befruchtung bildet sich der Blütenstand zum Fruchtstand mit vielen doppelflügeligen Spaltfrüchten um. Auch hier zerfällt die Doppelfrucht in zwei Früchte - jede mit einem Flügel, genau wie beim Spitzahorn. Die Samen am Ende der Flügel sind fast erbsenartig rund.
Das weiße, feste Holz des Bergahorns ist vielseitig einsetzbar. Es wird für Möbel, Parkettböden, Laubsägeholz und Drechslerarbeiten verwendet. Man macht sogar Musikinstrumente daraus - zum Beispiel Violinböden und Fagotte.